Losing Time, Videoperformance 30 min, Tanzquartier Wien (2002), mit: Katharina Bamberger, Bernadette Dewald, Stimme: Agnes Heginger
Die Performerinnen erforschen mittels Bewegung, integrierter Kamera und synchroner Bildprojektion die Gegenwart als Zeitverschränkung von Erfahrung und Potential. Daraus entwickelt sich eine Improvisation jenseits von Strukturen der Nutzbarkeit, bei der die Kamera als “drittes Auge”, als Erweiterung des körperlichen Handlungsraumes fungiert. Die Beobachtung erfolgt nicht durch das Objektiv und bewusst geführtes Sehen, sondern über intuitiv-kinästhetisch gelenkte Selektion. Die Bewegung und damit wiederum die Führung der Kamera werden sowohl durch deren physischen Gegenstand beeinflusst, wie auch durch die direkte Visualisierung via Simultanrojektion. Die Gegenwart der Bilder ist in diesem Setting immer offensichtlich illusionär, schon im Augenblick der Wahrnehmung sind sie bereits eine im Körper und auf Videoband gespeicherte Erinnerung.