present, Video 20 min, Beta SP, A 1992
Diese Videoarbeit basiert auf fünf Videoportraits (Originallänge jeweils 60 min), aus denen Ausschnitte assoziativ montiert wurden. Bild -und Tonfolge nehmen in dieser Montage eine gleichgewichtige Rolle ein. Der Schnitt integriert visuelle und akustische Brüche zwischen den einzelnen Situationen und nutzt diese zur Irritation, Beunruhigung. Die Personen in present sind keine Handlungsträger, im Mittelpunkt steht ihre körperliche Präsenz an sich und deren Faszination. Digital generierte Störstreifen fungieren als interrupt für die "VoyeurInnen" und halten damit deren Status evident. Da die Szenenabfolge bezogen auf die einzelnen Personen streng dem Originalablauf folgt, entwickelt sich ein klar wahrnehmbares, zeitliches Kontinuum. Die intuitive Logik des Schnittes verschmilzt fünf verschiedene Menschen zu einer Geschichte ohne Geschichten. Stimmungen, Verwandtschaften, Gegensätze, Nebengeräusche und das Vergehen von Zeit erzählen.